Unser Balu:Modell: CLEVER Celebration 600 Technisches:Citroen Jumper, 5,99 m, 2.2l Diesel 103 kW (140 PS), 3,5t Anhängelast 750 kg / 2500 kg (ungebremst/gebremst) Erstzulassung: 08.2024 Frischwasser 100 l / Abwasser 90 l Tank Truma C4 Combi Heizung mit 10 l Warmwasser Aufbaubatterie 100 Ah LiFePO4 Bett-Liegefläche: 194 x 140 cm Mehr Touren:Tour 0: 2024 Ausprobieren/Einweihung an der Mosel, Hochmoselbrücke, Zeltingen-Rachtig Tour 1: 2025 durch den Harz. Thale - Quedlinburg - Wernigerode - Bad Sachsa - Kloster Walkenried Tour 2: 2025 durch die Niederlande. Kinderdijk - Rotterdam - Leiden - Den Helder - Giethoorn - Dwingeloo/Westerbork Radioteleskop Tour 3: 2025 Cuxhaven - Maasholm Tour 4: 2025 durch die Schwäbische Alp. Esslingen - Blaubeuren - Sigmaringen - Tübingen Erlebnisse/Erkenntnisse zum Fahrzeug:Waum dieses Fahrzeug wie es ist? Wir haben mehrfach einen Kastenwagen ausgeliehen und viel probiert. Z.B. Längsbetten oder Querbetten, Fenster im Schlafraum, Kühlschrank oben oder unter der Arbeitsfläche oder an der Stirnseite. Ausprobieren lohnt sich. Wichtig: alle Angaben hier sind subjektiv und oft reine Geschmacksache. Jeder kann das anders empfinden. Nach zwei Touren nach Schweden, eine nach Dänemark und eine nach Portugal an die Algarve war uns vieles klar. --- Kastenwagen. Ein Kastenwagen war uns wichtig, weil die große Schiebetür ein Sitzen wie auf dem Balkon ermöglicht. Herrlich bei geöffneter Schiebetür (und geschlossenem Mückenschutz) mit einem Glas Wein den Sonnenuntergang anzusehen. Kastenwagen vermitteln ein sehr gutes Sicherheitsgefühl, auch bei Verkehrsunfällen. Das hat uns gut gefallen. Softclose macht die Schiebetür leise zu. Da freuen sich die anderen Camper auf dem Campingplatz. --- Gewicht bis 3,5t. Oft können die "älteren" noch bis 7,5 t fahren. Womo's können teilweise auch bis 4,2 t aufgelastet werden. Aber Achtung: Bisweilen sind dann Besonderheiten erforderlich. Z.B. höhere Maut oder unschöne Tote-Winkel-Warnaufkleber am Fahrzeug. Wir haben auch mal gewogen: vollgetankt, Frischwasser voll gefüllt, Küche voll eingerichtet und Klamotten an Bord, mit Fahrer und Beifahrer alles zusammen abfahrbereite 3350 kg. Das bedeutet genug Reserve für den Fahrradträger und zwei e-bikes und noch einiges im Kofferraum. --- Länge 600 cm war uns wichtig. Das ermöglicht leichteres rangieren auch in Städten. Gerade wenn noch ein Fahrradträger auf die Anhängerkupplung mit drauf soll. Manche Brücken und Fähren messen Fahrzeuglängen und die Gebühren werden danach bemessen. --- Querbetten. Länge 600 ergibt automatisch Querbetten. Das ist schon eine Herausforderung, bei einer Köpergröße von 1,90m und einer Liegefläche von Der Rahmen trägt einfach zu viel auf und man ist mit Kopf oder Füssen im Fenster. --- Kühlschrank oberhalb der Arbeitsplatte. Das erleichtert die Entnahme und die Einsicht in den Kühlschrank. Ist der Kühlschrank unten, krabbelt man öfter mal auf dem Boden herum. Bei Stirnseitenmontage kann man zumindest auch die Schiebetür öffnen und von aussen bedienen. Wir haben uns auf einen oben montierten Kühlschrank festgelegt. --- Badezimmer: Die Nasszelle ist mit einer Schiebetür ausgestattet. Das ist ein großartiger Vorteil gegenüber einer Klapptür, die ständig im Weg ist. Aufgrund der Vollbeschichtung der Wände im Inneren der Nasszelle und aufgrund der Kunststoff/Rolladenschiebetür entfällt der lästige Duschvorhang, der einem stets beim Duschen am Hintern klebt. Fürchterlich. Umso mehr geniessen wir das wunderbar große Bad im Clever Celebration. Das war eine ganz wichtige Kaufentscheidung. Auch hier gilt: wer ausprobieren kann ist besser dran. Bei meinem 1,90 Körpermaß kann man nicht in allen Nasszellen gut stehen und es gibt auch Nasszellen, die sind so eng, dass man kaum an die eigenen Füße drankommt. --- Solar oder nicht? Wenn man die Wahl hat, dann sicherlich ja. Allerdings haben wir kein Solarpanel auf dem Dach. Die Aufbaubatterie ist serienmäßig eine 100 Ah LiFePo4 Lithiumeisenphosphat Batterie. Die ist einer AGM Batterie deutlich überlegen und hält länger durch. (Zugehöriger Ladebooster ist serienmäßig eingebaut). Das hat uns dazu bewogen, zunächst so zu starten und Erfahrung zu sammeln bevor wir investieren/nachrüsten sollten. Dazu bleibt ja noch die Option eine größere Batterie einzubauen (Achtung: Abmessungen sind begrenzt). --- Strom ist immer ein wichtiges Thema. Wir haben sofort bemerkt, dass zuwenig USB Steckdosen eingebaut sind. Sertienmäßig sind das eine im Führerhaus (an der Fahrzeugbatterie angeschlossen) und eine über der Dinette (an der Aufbaubatterie angeschlossen). Dazu kommt eine 12 V Zigarettenanzündersteckdose über der Küche, in die wir sofort einen USB-Adapter eingesteckt haben. Heutzutage werden Handys, Taschenlampen, Laptops u.v.m. per USB geladen. Wir haben daher gleich mal nachgerüstet. Natürlich kann man nicht unbegrenzt viele USB-Ladesteckdosen an die vorhandene Verkabelung anschließen. Irgendwann lösen die eingebauten KFZ-Sicherungen hinter der Aufbaubatterie aus. Aber ein klein wenig geht schon. Wichtig ist eine USB-Steckdose im Schlafbereich. So können Handys auch in Bettnähe aufgeladen haben oder auch ein Tablet PC zum Fernsehen angeschlossen werden. So haben wir neben den Lampen am Bett eine USB-Ladesteckdose abgegriffen. Über der Dinette haben wir an die vorhandene USB-Steckdose über der Sitzbank eine zweite an der Fahrersitzseite montiert. --- Reservestrom/Landstrom finden wir auch wichtig. Dazu haben wir eine Powerstation (Bluetti AC180) mit an Bord. Die beiden 230 V Steckdosen über Küche und Dinette sind nur in Funktion, wenn 230 V Landstrom von aussen eingespeist wird. Einen serienmäßig fest eingebauten Wechselrichter für 230 V gibt es nicht. Sollte man den nachrüsten? Wir haben uns für den Bluetti entschieden. Der ist tragbar und hat auch USB-Lademöglichkeiten eingebaut. Dazu eine Fernbedienung per Bluetooth-App. Das fanden wir universeller. Wir haben uns neben der Badezimmertür eine 230 V Steckdose fest eingebaut und mit dem Bluetti verbunden. Dann kann man auch frei stehen und trotzdem mal die Haare föhnen oder den Laptop mit dem 230 V Ladegerät laden. Wir laden den Bluetti über 230 V Landstrom über die 230 V Steckdose über der Dinette. --- Bordstromausfall ist uns auch mal in Tour 1 passiert. Nicht aufgepasst und die Aufbaubatterie war leer. Natürlich passiert sowas stets nachts. Woran merkt man nachts, dass die Aufbaubatterie leer ist? Natürlich an der ausgefallenen Heizung. Kein Stom, keine Heizung. Jetzt ist so ein Bluetti Gold wert. Man nimmt das Landstrom-Einspeisekabel und speist vom Bluetti über die Aussensteckdose wieder ins Fahrzeug ein. Geht gut und es wird gleich wieder warm :-) Weitere Erfahrungen siehe nächste Touren unten --- Fahrradträger: Da wir bereits einen Fahrradträger für die Anhängerkupplung besaßen, bleiben wir bei dem Konzept. Es gibt tolle andere Lösungen auch mit Fahrrad die Heckflügeltür öffnen zu können. Außer an den Gaskasten kommt man aber auch von innen gut in den Kofferraum dran. Der Celebration hat die Möglichkeit die Matratzen und den Lattenrost hochzuklappen und schon hat man von innen her Zugriff. Zur Not müssen halt die Fahrräder mal abgebaut werden. --- Gas: Sinnvolles Zubehör ist eine Abreissicherung an der Gasversorgung. So kann die Gasflasche ohne Bedenken auch während der Fahrt geöffnet bleiben. Damit muss man nicht andauernd an die Gasflasche ran. Wir haben einen Gasdruckregler MonoControl CS mit Crashsensor einbauen lassen. Bei unserer ersten Tour war die erste 11kg Gasflasche nach 5 Tagen leer. Tagsüber waren es ca. 16 °C, nachts gingen die Temperaturen aber fast bis an den Nullpunkt herunter. Wie lange so eine Gasflasche hält, ist daher sehr abhängig von der Aussentemperatur und natürlich auch davon, ob man viel kocht. Es gibt auch eine DuoControl CS, dann kann man beide Flaschen angeschlossen lassen und es erfolgt eine automatische Umschaltung wenn die erste Flasche leer ist (wird auch angezeigt). Tour 2 - mehr Erfahrungen: Stromausfall Während Tour 2 gab es einen Stromausfall und positive Erfahrungen: Obwohl wir am Landstrom angeschlossen waren, hatten wir einen totalen Stromausfall. Kein Kühlschrank, kein Licht, kein gar nichts. Lediglich die Steckdosen über der Küche und über der Dinette liefern Landstrom von aussen. Das ist damit schonmal sichergestellt: An der Einspeisung liegts also nicht. Also zentraler Bordstomfehler. Der Sicherungskasten unter der Dinette geöffnet und reingeguckt. Eine einzelne Stromkreissicherung kann nicht ausgelöst haben, da ja gar nichts mehr geht. Muss also eine Hauptsicherung sein (z.B. die blaue oben im Foto). Aber die sind alle in Ordnung. Überlegen ... Vermutung: Das BMS (Batteriemanagementsystem) der Bordbatterie hat abgeschaltet. Das bedeutet: die Bordbatterie wird nicht mehr vom Landstrom aufgeladen. Also: Batterieladegerät überprüfen. Kontrolleuchte am Ladegerät leuchtet (Landstrom ist da). Hmm ... Deckel ab: ACHTUNG: Bei Deckel ab, bitte vorher die Landstromeinspeisung herausziehen! Die beiden Schrauben am Ladegerät geöffnet, Deckel abgenommen. Dann befindet sich direkt an der eingezeichneten Pfeilspitze der Bordbatterieanschluß und eine grüne 30 A KFZ-Sicherung. Kurze Kontrolle mit einer Prüflampe: Die Bordbatterie hatte abgeschaltet. Kontrolle der Sicherung: Die Sicherung war defekt. Das war nicht ganz leicht zu erkennen, denn die Sicherung sah erstmal gut aus. Der Sicherungsdraht in der Sicherung sah intakt aus. Lediglich etwas angeschmolzenes Kunstoff und eine kleine Luftblase im Kunststoff der Sicherung deuteten auf einen Defekt hin. Sicherung gewechselt, alles wieder zugeschraubt, Landstrom rein. Alles wieder ok. Fazit: Das Ladegerät hatte aufgrund der defekten Sicherung die Bordbatterie nicht mehr geladen. Als die Bordbatterie dann leer war, hat das BMS die Batterie abgeschaltet. Warum die Sicherung kaputt war? Unklar. Ausser dem Kühlschrank wurden 2 Handys geladen. Positive Erfahrung: Nach dem Stromausfall wäre eine bessere Überwachung der Bordbatterie wünschenswert. Aufgrund der Lithiumbatterie, die eine höhere Spannung als eine normale Bleibatterie hat, zeigt das Kontrollpanel über der Schiebetür keine verlässlichen Werte für die Bordbatterie an. Es ist immer alles voll, bis das BMS die Bordbatterie abschaltet. Auf einem Stellplatz haben wir dann zufällig zwei Camper kennengelernt, die auch kürzlich einen Clever 540 gekauft hatten. Wir sind schnell ins Gespräch gekommen und waren auch schnell bei dem Thema Bordbatterie. Die beiden wussten, dass die Lithiumbatterie über Bluetooth verfügt und der Batteriezustand übers Handy abgefragt werden kann. Man braucht nur die richtige App dazu. DANKE für die Info. Das hatte uns noch gefehlt. Leider steht davon nix in der Bedienanleitung und es gab vom Händler keine Info dazu. Also: Die Startcraft - App (Startcraft ist der Batteriehersteller) geladen, connected und sofort gefreut. Auf der App bekommt man die benötigten Infos auf einen Blick: Akkuspannung, oben links, ob geladen oder entladen wird oben rechts, und unten den Ladezustand in Prozent mit einer Prognose, wie lange der Akku bei der momentanen Belastung noch hält. Das waren die Infos, die uns zur Bordbatterie noch gefehlt hatten ... Startcraft scheint aktuell der Standardsausrüster der Bordbatterie zu sein. Wer einen andere Batterie eingebaut hat, muss vermutlich nach einer anderen App suchen. Jedenfalls haben wir uns über den Tip von den zwei Camperfreunden gefreut. Tour 4 - mehr Erfahrungen: erneut Stromprobleme Während Tour 4 zeigten sich erneut Stromprobleme. Ähnlich wie auf Tour 2 hat das Batterieladen über Landstrom nicht mehr funktioniert. Da wir hier jeden Tag weitergefahren sind, konnte die Bordbatterie während der Fahr geladen werden. Das reichte insgesamt aus, wenn auch manchmal knapp. Ein Einspeisen über Landstrom bzw. über unsere Powerstation hat nicht funktioniert. Kontrolle des Ladegerätes wie auf Tour 2 ergab keine Ursache. Alle Sicherungen sind intakt. Der Grund des Fehlers wurde nicht gefunden. Offenbar ist das CBE Ladegerät defekt. Auch ein erneuter Versuch nach Rückkehr ergab keine Änderung. So haben wir uns entschlossen, das CBE Ladegerät auszubauen und durch ein neues Lagerät zu ersetzen. Unsere Wahl fiel auf ein Victron IP22 12/20(3). Das Victron Ladegerät bietet Bluetooth und man kann sehr schön den Ladestrom und Spannung überprüfen. Dazu werden auch die Anzahl der Ladezyklen auf der App dargestellt. Der Batterietemperaturfühler kann am Victron nicht angeschlossen werden. Das ist aber auch nicht erforderlich, da die Batterie über ein intelligentes Batteriemanagementsystem (BMS) verfügt und auf sich selber aufpasst. Ebenfalls entfällt der Anschluß der Ladekontolleuchte im zentralen Bedienfeld über der Schiebetür. Das ist aber auch nicht erfoderlich, da alles über die Bluetooth-App abgelesen werden kann. Eingebaut, passt, funktioniert. Die Batterie wird nun wieder über Landstrom geladen. Nachfolgend ein Bild nach Einbau. Das neue Ladegerät ist das blaue unten rechts. ![]() Wir sind gespannt auf die nächste Tour und ob die Stromprobleme nun endgültig behoben sind. Impressum: Dies eine private, nicht-gewerbliche website von Jürgen, derzeit im Aufbau. Das Fahrzeug steht nicht zum Verkauf. Hinweise zum Datenschutz: Es werden keinerlei personenbezogene Daten erhoben, gespeichert oder verarbeitet. 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